Claudia

* 22.02.1969     07.11.1987

Mein Kind

Du warst nur Gast
in meinem Leben,
gingst mit mir
ein kurzes Stück,
doch hast Du mir
so viel gegeben!
Wie gern dreht` ich
die Zeit zurück.

Du mußtest aber
eilig weiter
in jenes Land
dort hinterm Wind,
bestimmt bist Du
mein Wegbereiter
zu unser aller Ziel,
mein Kind.

 

Unser Abschied

Durch wenige Worte ausgelöst, bricht eine Welt zusammen.
Es ist nichts mehr wie es war und es wird niemals wieder so sein,
wie es war.

Hilflosigkeit, Angst, Verzweiflung versetzen in einen Zustand aus Tränen und Schreien und des Nicht-Wahrhaben-Wollens.

Fassungslosigkeit und tiefste Trauer, Ohnmacht und Fragen
ohne Antworten vermischen sich.
Die Umgebung wird bedeutungslos.
Nichts ist mehr wichtig.

Schock bestimmt das Leben.
Der Körper funktioniert nur noch, man weiß nicht wie.
Ein Leben in einem dunklen Tunnel ohne Licht
und ohne einen Weg hinaus.

Keine Träume für die Zukunft, kein Selbstvertrauen, Antriebslosigkeit, am Ende der Kräfte angelangt.

Sämtliche Gedanken kreisen nur um das Geschehene.
Bohrende Fragen nach dem Warum,
ob und wie es hätte verhindert werden können.
Die Sinnlosigkeit der Tat weicht nie mehr aus dem Kopf.

Nur die Erinnerungen an einen wundervollen, liebevollen Menschen und an glückliche, gemeinsame Zeiten verbleiben.

Unsere Wege trennten sich durch Mörderhand abrupt.

Die Zeit heilt alle Wunden – Die Narben bleiben für immer.
 

Vergeßt es nie:

Dass sie lebte, war keine eigene Idee,
und dass sie atmete, kein Entschluß von ihr.
Dass sie lebte, war eines anderen Idee,
und dass sie atmete, sein Geschenk an sie.

Vergeßt es nie:

Niemand dachte und fühlte und handelte so wie sie,
und niemand lächelte so, wie sie`s getan.
Niemand sah den Himmel ganz genau wie sie,
und niemand hat je, was sie wusste, gewußt.

Vergeßt es nie:

Ihr Gesicht hatte niemand sonst auf dieser Welt,
und solche Augen hatte alleine sie.
Sie war gewollt, kein Kind des Zufalls,
keine Laune der Natur.
Sie war ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu
.

 

Zurück