Unsere offene Gruppe “verwaiste Eltern” wurde leider
nach über 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aufgelöst.

Frau Grundel Laakmann-Steltner und
Frau Ingrid Guske-Hein haben 1987/1988
die Gruppe “Verwaiste Eltern” gegründet.
Wir bedanken uns bei
Frau Gundel Laakmann-Steltner
und Frau Ingrid Guske-Hein,
 für die jahrelange ehrenamtliche Arbeit.

Sie haben uns ein Stück auf unseren schweren Wegen begleitet und
uns durch ihre persönlichen Erfahrungen aufzeigen können,
dass es irgendwie weitergehen wird.

Vielen lieben Dank
( im Namen aller verwaisten Eltern aus der Gruppe Dinslaken)
(Mai 2009)
 

Für alle verwaisten Eltern die eine Selbsthilfegruppe suchen
werden wir hier einige Adressen bzw. Links hinterlegen:

Selbsthilfegruppen
verwaiste Eltern :

46485 Wesel

SHG Wesel

Gruppe Verwaiste Eltern Wesel

 

45468 Mülheim

SHG Mülheim

Leben ohne Dich e.V. Mülheim

 

Nordrhein-Westfalen

Landschaftsverband
verwaiste Eltern NRW

Landschaftsverband NRW

 

 

 

 

“ Wenn Deine Eltern sterben,
so hast Du die Vergangenheit verloren.

Wenn Dein Kind stirbt,
so hast Du Deine Zukunft verloren.”
 
Der Tod eines Kindes
ist für die direkt betroffenen Angehörigen eine Katastrophe.
„Warum hat es gerade uns getroffen ?“ ist dann eine oft gestellte Frage.
Wenn dann trotz tiefer Trauer alle Formalitäten nach Wochen erledigt sind
und die Betroffenen etwas zur Ruhe kommen, fangen sie an über ihr Schicksal nachzudenken.
Schmerz, Zweifel, Vorwürfe und zur Folge bleiben häufige Depressionen zurück.
Die Freunde und Bekannten wagen es nicht, den Tod zum Gesprächsthema zu machen, während die Betroffenen selbst eigentlich immer nur darüber reden möchten und nicht für andere Themen offen sind.
Diese Situation ist bei nahezu allen Hinterbliebenen und führt dazu,
dass diese sich immer mehr zurückziehen, weil sie sich allein gelassen fühlen.

Und hier setzt die Arbeit der in jeder Richtung unabhängigen Selbsthilfegruppe Kreis “Verwaister Eltern” in Dinslaken ein.
Die Gruppe existiert seit 1987 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, betroffene Eltern in Dinslaken und Umgebung in ihrem Schmerz nicht allein zu lassen.
Die Wohnorte der betroffenen Eltern befinden sich bis weit in den
Kreis Wesel hinein, sowie in die Städte Bottrop, Dorsten, Bocholt, Oberhausen und auch Duisburg.
Soweit uns die Todesfälle bekannt werden, schreiben einige Gruppenmitglieder die Betroffenen an und laden sie zum Gruppenabend ein.
Dabei wird darauf hingewiesen, dass alle dort Anwesenden einschl.
der Gesprächsleitung keine professionellen Betreuer sind, sondern allesamt ihre Kinder durch Verkehrsunfälle, Mord, Selbsttötung oder Krankheit verloren haben.
Von daher kann sich jeder Anwesende aufgrund des eigenen Schicksals
in diese besondere Situation hineindenken und durch seine eigenen Erfahrungen im Gespräch mit dazu beitragen, dass die Betroffenen
besser mit ihrem Schicksal leben können.
Wir schätzen deshalb unsere Arbeit nach den Erfahrungen
der letzten 20 Jahre als erfolgreich ein und werden sie auch in Zukunft
in dieser Weise fortsetzen.

Wir sind nicht allein in der Gemeinschaft
„Verwaister Eltern“

Hier erfahren wir
liebevolle Zuwendung und Verständnis,
hier finden wir wieder Hoffnung,
vielleicht auch Leben.
Unsere Kinder sind gestorben -
 in unterschiedlichem Alter,
aus unterschiedlichen Gründen.

Was uns vereint, ist die Liebe zu ihnen,
sowie der Schmerz und die Sehnsucht.
Unterschiedliche Lebenssituationen
führen uns zusammen,
verschiedene Glaubensrichtungen.
Das macht uns zu einer
eigenartig - einzigartigen Familie.
In unserer Gruppe sind
junge und ältere Menschen.
Manche sind schon sehr weit
in ihrer Trauerverarbeitung,
andere aber fühlen Trauer und Schmerz 
so frisch und so entsetzlich leidvoll,
dass wir uns hilflos fühlen
und keine Hoffnung sehen.
Manche von uns haben zum Glauben gefunden,
andere suchen verzweifelt nach Antworten.
Manche von uns sind wütend,
erfüllt von Schuldgefühlen oder tiefen Depressionen,
andere strahlen inneren Frieden aus.

Aber - welchen Schmerz auch immer  -
wir im Kreis „Verwaister Eltern“ mitbringen:
Wir werden diesen Schmerz teilen
und sind darin verbunden,
so wie wir durch die Liebe zu unseren Kindern
verbunden sind.

Wir alle suchen und kämpfen um unsere Zukunft,
aber wir sind darauf angewiesen,
dies gemeinsam zu tun,
indem wir uns gegenseitig helfen,
indem wir Freude und Leid miteinander teilen,
die Wut und den Frieden,
den Glauben und den Zweifel.

So wird Hilfe möglich 
-  auf dem langen und leidvollen Weg - 
durch die Trauer.

 

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